Heute ist der große Tag gekommen, an dem mein Mailsystem endlich nicht mehr bedingungslos von einem MySQL-Server abhängig ist. Die Anbindung hatte sich im Produktivbetrieb bei mir leider sehr negativ gezeigt, so dass ich nun gezwungen war, einen Flat-File Generator zu schreiben.

Zugegebener Maßen ist die Verwendung von Shell-Scripten in einem 5-minütlichen Cron-Job sicherlich nicht unbedingt die perfekte Lösung, aber zumindest arbeiten das Mailsystem und der MySQL-Server in diesem Punkt nun unabhängig.

Eine erste Version kann von hier und hier heruntergeladen werden. Die erste Datei erzeugt alle notwendigen Mappings für Postfix, die zweite die Benutzerdatenbank für Dovecot. Anschließend die Datei-Endung .txt abschneiden.

Ich habe Postfix dahingehend angepasst, dass nicht mehr cyrus-sasl sondern dovecot zur Benutzerauthentifizierung herangezogen wird. Der Grund liegt in sasl. Ich hatte den Flatfile-Generator schon soweit, dass auch eine passende sasldb2 erzeugt wurde, da viel im laufenden Betrieb auf, dass die sasldb2 bei unveränderten Datenbestand jedesmal geändert vorlag (MD5 wich ab). Ich tippe darauf, dass in der Datei selbst auch Einträge mit Crypt oder/und Digest-MD5 vorlagen und das würde dann wegen eines Random-Salts die veränderte Prüfsumme erklären.

In Dovecot selbst werden die PAsswörter in Plaintext gespeichert. Sicher nicht die schönste Sache, aber die Rechte sitzen bei mir auf 600 und der Benutzer ist auf vmail beschränkt. Sind zudem keine Systembenutzer und somit denke ich, ist das tragbar.

Hier kurz die Änderungen an Postfix/main.cf:


smtpd_sasl_type = dovecot
smtpd_sasl_path = dovecot-auth


Der Pfad liegt direkt in der Chroot-Umgebung /var/spool/postfix (Bei Debian/Ubuntu), das hat den Grund, dass auch mein Managesieve darauf zugreifen können muss. Daher fällt der Unterordner private innerhalb der o.g. Umgebung aus, weil er den Zugriff nicht erlauben würde. Und die Rechte dieses Ordners möchte ich ungern ändern.

Viel Spaß